Trotz der hohen Holzentnahmen schreibt Landesforsten rote Zahlen. So liegt es nahe, dass über den Raubbau (etwa den Verkauf des Buchenholzes in großen Mengen nach China) finanzielle Löcher im
Staatshaushalt gestopft werden sollen. Der Wald ist aber kein Privatunternehmen, sondern er gehört allen Menschen dieses Landes, muss für die künftigen Generationen erhalten bleiben und ist als
Rotbuchenstandort bekanntermaßen ein einzigartiger Landschaftstyp Mitteleuropas mit nur wenigen weltweiten Parallelen. Der Bundesgerichtshof hat diese Tatsache in dem zitierten Urteil
festgeschrieben, in dem er den Naturschutz über die Erzeugung forstwirtschaftlicher Produkte stellt. Es geht um unsere Heimat, um unseren Wald, der bislang nur alibimäßig geschützt und unter dem starken
Entnahmedruck und der Verschwendung von Ressourcen in einer industriellen Wegwerfgesellschaft zur reinen Holzplantage degradiert wird. Die aktuelle Entwicklung tritt durch die Hitzesommer noch
stärker zutage und verdeutlicht die Konsequenzen jahrzehntelanger Fehler im Umgang mit dem Wald, wie wir sie bereits seit 2015 darstellen und ein Umdenken fordern.