· 

Neue Studie: Bäume pflanzen (und erhalten) gegen Klimawandel

Was viele Waldschützer seit Jahren fordern, jetzt gibt es endlich zukunftsengagierte Forschungsberichte, die eine gesteigerte (und damit auch dichte) Bewaldung der Erde fordern, was beim sogennanten "klimatauglichen Waldumbau" durch die Forstwirtschaft bislang in ganz Deutschland zugunsten des Profits einfach ignoriert wird!

 

Bäume sind - wenn man es so nennen darf, ohne dabei den Ernst der Lage zu verkennen - DAS Zaubermittel im Klimawandel, so das Ergebnis einer Studie der Technischen Hochschule (ETH) Zürich, die aktuell im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde. Sie wachsen - wenn man sie lässt - von alleine, sie verbinden sich selbständig zu dichten Wäldern und diese erhalten sich besser, wenn man sie nicht totpflegt.  Endlich also die von Politik und Behörden hochgeschätzten Berechnungen und Umsetzungsvorschläge für alle, die leider erst dann (und oft zu spät) handeln, wenn Zahlen und Fakten auf dem Tisch liegen.

 

Aber Bäume wachsen langsam, wir müssen den Übergang gestalten um die Folgen der Erderwärmung bereits jetzt zu mildern, warum also werden in unseren Wäldern die Altbäume unter den Buchen und Eichen systematisch ausradiert? Wie wäre es mal mit dem in der Studie vorgestellten Forschergeist und vorausschauendem Handeln in der für die nachhaltige Waldpflege zuständigen Forstwirtschaft?

 

Wenn in den für unsere Bürgerwälder verantwortlichen Forstbehörden logisches Denken regiert, dann gilt es doch gerade nicht, den Holzhandel und vor allem Holzverschwendung zu befördern, sondern energisch auf Ressourcensicherung zu bestehen und VOR dem Pflanzen junger Bäume die alten Bäume schon mal vorausschauend zu ERHALTEN.

 

Und damit selbstverständlich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Oder bildlich etwas überspitzt: müssen wir erst eine Steppe erzeugen, um sie durch mühsames Aufforsten mit - bitte nicht zu vergessen - hohem Kostenaufwand wieder zu bewalden? Und Kosten sind neben Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Profitdenken doch das Lieblingsargument und der Dreh- und Angelpunkt aller Politik?

 

Mehr alte Bäume = mehr CO2 Speicher = weniger Auflichten und Aufheizen der Wälder = mehr Wasser = mehr Kühlung = mehr saubere Luft = mehr Totholz = mehr Artenschutz = weniger Insektensterben = mehr gesunder Naturhaushalt = sichere Nahrungsmittelerzeugung = mehr Erholungsfunktionen = mehr Gemeinwohl = mehr Zukunftsverantwortung = mehr Vorbildcharakter = weniger Ausbeutung von Ressourcen ...... die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen!

Das wäre doch mal ein Handeln mit echtem Vorbildcharakter, statt die Bäume abzuholzen, um angeblich den Tropenwald zu schützen, was - wie jeder angesichts weltweit hungriger und kriminell organisierter Holzindustrie mittlerweile weiß - eine echte Milchmädchenrechnung ist!

 

Denn in den alten (geschützten) Wäldern und in den Tropen fallen die Bäume, egal wie unsere Wälder hier mit "multifunktionaler Forstwirtschaft" zugerichtet sind. Also liebe Förster, werden wir doch endlich modern und packen den Klimawandel mit diesen einfachen und kostengünstigen Mitteln an! Einfach mal mehr alte Bäume STEHEN LASSEN! Die Unterstützung der Bürger, die den folgenden Generationen eine lebenswerte Welt erhalten wollen, ist sicher!

 

Link zum Artikel:

 

https://science.orf.at/stories/2987899/

Klimaschutz: Bäume pflanzen gegen den Klimawandel